Einst kosteten wir Lust, Wein und bittere Pillen
Unsere Sehnsüchte waren kaum zu stillen
Heute wache ich nicht mehr auf, um zu erwachen
So viel kann dir nur die Vergänglichkeit klarmachen
Einst erschufen wir und reparierten unsere Welt
Waren viele und hatten vieles was zusammen hält
Heute sind sie fort meine Begleiter und ihre Leben
Alles was ich erlebte, wird es nie wieder geben
Einst entdeckten wir die Fremde, waren untrennbar
Bauten Burgen, fühlten uns unverwundbar
Heute sind meine Kämpfe nicht mal erkennbar
Schwere begleitet mich unaufhörlich spürbar
Einst konnten wir unser Glück in die Hand nehmen
Konnten probieren und immer wieder neu wählen
Heute ist meine Welt nach hinten gerichtet
Jedes Streben ist dem Schmerz verpflichtet
Einst waren wir so jung und voller Energie
Die Welt war nicht genug und wir führten Regie
Doch am Ende gibt es keinen Neuanfang
Am Ende bleibt nichts als unser Abspann
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]