Er schaut mich an, der Urahne von der Wand,
kaum erkannt, mit der Urahnin an der Hand.
Die Gesichter eingefroren wie verloren,
tragen sie umgeben von Erinnerung,
die Gewissheit der Vergangenheit,
gefangen in der Zeit, in Einigkeit.
Ohne Klagen Kummer und Sorgen ertragen.
Kinder geboren, verloren.
Schicksal angenommen, darüber hinweggekommen,
haben gelitten, gestritten, geliebt, sich manchmal verirrt.
Gefangenschaft, schmerzhaft im Blick zurück.
Heimfahrt, Herz bewahrt.
Umgeben von Zuversicht, sich aufgemacht
Neues zu erkunden, gefunden.
Wegbereiter, Geschichte geschrieben,
geschuldet jener Zeit.
ETWAS von ihm ist geblieben,
Überdauert die Vergangenheit.
Er schaut mich an, der Urahne an der Wand......
Meine Urgroßeltern habe ich leider nicht kennengelernt.
Nur durch Erzählungen habe ich einiges über sie erfahren, durch die ich mich ihnen sehr verbunden fühle und natürlich durch das Foto, in dem ich einige Gesichtszüge von mir erkennen kann.
Zwei Weltkriege haben meine Urgroßeltern zusammen er – und überlebt, haben dreizehn Kinder bekommen, immer zusammengehalten und ihren Weg gefunden. Sie sind beide sehr alt geworden. Opa Gotthold wurde 99 und Oma Malchen 101 Jahre.
Kommentar:Respekt vor dieser Generation, die so viel Leid ertragen musste. Toll, wie Du ihnen mit diesem gelungenen Gedicht ein Denkmal setzt, liebe Sonja.
Herzliche Grüße von Mark
Kommentar:Lieber Alf, lieber Mark,
vielen Dank für die schönen Kommentare. Ja, ich bin ein bisschen stolz auf meine Urgroßeltern, auch wenn ich sie nicht kennengelernt habe. Ein kleiner Teil von ihnen ist in mir, ich glaube das ist das i Tüpfelchen was mich ausmacht.
Herzliche Restosterngrüße aus dem Norden, Sonja
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Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
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sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]
Wir sind die Phalanx des Guten gewesen,
wir haben uns wahrhaftig um alles bemüht.
Wir waren, an der Geschichte gemessen,
Pioniere auf einem ganz neuen Gebiet.