"Du kannst nicht", sagten sie zu dir.
"Geh nicht, das ist nicht deine Tür.
Bleib hier, nimm das, was du schon kennst,
Es reicht nicht, dass du dafür brennst!
Dir fällt die Welt nicht in den Schoß,
Du wirst, wie wir schon, damit groß,
Dass unser Platz, bestimmt und fest,
Sich nicht durch Träume biegen lässt.
Mach dir das Leben nicht so schwer,
Wo kommt denn dieses Drängen her?
Lass alles so, wie’s immer war,
Stellt das für dich nicht Heimat dar?"
Dir kommt’s so falsch, so dunkel vor,
Suchst einen Ausweg, off'nes Tor -
Willst nicht enttäuschen, die dir so viel gaben,
Kannst diesen Stillstand nur nicht länger ertragen.
Sie riefen dir noch lange nach,
Am Abend lagst du ewig wach
Und fragtest dich:
War’s das nun wert?
Eltern wollen nur das Beste,
Vergessen jedoch ab und an,
Dass das Beste für sie
Auch das Schlechteste für uns sein kann.
Und ab und zu kommt es vor,
Dass ein Kind noch mehr als sonst
Aus der Reihe tanzt,
Und auch wenn man nicht versteht, warum,
Sollte die Antwort immer sein:
"Ja, du kannst!"
Kommentar:Ein sehr anspruchsvolles Werk von dir, welches deutlich aufzeigt, was viele nicht wahrhaben wollen. Auch das Foto dazu ist genial ausgewählt von dir!
Kommentar:Ja so ist es liebe Bücherdiebin,
ich bin heute noch dankbar, dass meine Mutter die bereits ihren Mann, meinen Vater sehr früh verlor mir nie Vorhaltungen machte als wir mit der ganzen Familie auswanderten. Nein sie flog mit ihren hohen Jahren, so oft es nur ging zu uns und blieb meist ein Jahr, och nun vermisse ich sie sie war eine so liebe Frau, leider auch schon verstorben mitlerweile ... Ich selber allerdings glaube, hab mir nie so richtig verziehen. Besonders wenn ich meinen kleinen Enkel so sehe und der Gedanke ihn nicht in der Nähe zu haben tut weh, aber trotzdem ... hoffe ich, bin im Falle des Falls auch so stark wie meine Mutter, denn Kinder sollten ihre Wege ausprobieren ...
ein gutes Werk,
ganz lieben Gruß!
Kommentar:Ja, leicht ist das sicherlich nicht, die Lieben, die man schützen will, ihrer Wege gehen zu lassen. Und ich glaube auch, dass die Fähigkeit, sich in deiner Situation etwas schuldig zu fühlen nur beweist, wie lieb du deine eigene Mutter hattest. Ich selbst fühle mich ab und an schuldig, weil meine Eltern wahnsinnig viel körperlich arbeiten und nicht mehr die gesündesten sind, trotzdem versuche ich mein eigenes Leben aufzubauen und kann ihnen nicht mehr tagein tagaus helfen. Mein Weg ist ein ganz anderer und auch wenn das nicht leicht ist, sind sie, glaube ich, sehr stolz auf mich, obwohl es ihnen zu anfangs sehr schwer viel, mich gehen zu lassen.
Ich glaube, du machst das sehr gut, man muss nur deine Zeilen lesen und wünscht sich sofort einen solchen Menschen im Leben, dem so etwas einfällt!
Kommentar:Liebe Bücherdiebin, mir fiel sofort das Zitat ein, dass mir mal jemand am Ende meiner Lehrzeit sagte und das mir ein Leben voller Konflikte und voller Reichtum bescherte:
"Wer immer nur das macht, was er bereits kann, wird immer nur das sein, was er bereits ist"
Wenn du also mehr möchtest, musst du dich in fremde Gefilde stürzen. Das ist nicht immer einfach, aber am Ende lohnt es doch.
Kommentar:Liebe Bücherdiebin, mir fiel sofort das Zitat ein, dass mir mal jemand am Ende meiner Lehrzeit sagte und das mir ein Leben voller Konflikte und voller Reichtum bescherte:
"Wer immer nur das macht, was er bereits kann, wird immer nur das sein, was er bereits ist"
Wenn du also mehr möchtest, musst du dich in fremde Gefilde stürzen. Das ist nicht immer einfach, aber am Ende lohnt es doch.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]