Bin ich drei Verse hoch?
Ein dutzend Lächeln tief?
Bin ich der, der ich gerne wäre?
Nach dem mir steht der Sinn?
Bin ich der, der ich war?
Der, der ich morgen bin?
Oh Gott, der du nicht existierst,
Mach mich frei,
mach, dass ich einer werde,
Der, wenn er nicht mehr weiß,
Wer er denn ist,
trotzdem niemals mehr fragt,
wer er denn sei.
Ist Freiheit ohne Ziel sein?
Einfach gehen,
welchen Weg auch immer?
Oder kann man es Freiheit nennen,
wenn nur die Fantasie
Auf Reisen geht,
ohne ihr Ziel zu kennen?
So türmt sich Frag’ auf Frage,
Und ich sitz’ zwischendrin,
Wie nach dem Umzug
zwischen Umzugskisten.
Die Fantasie ist zugemüllt,
doch keiner kommt
und hilft mir auszumisten.
Kommentar:Das Ausmisten müssen wir selbst erledigen - wer weiß schon, was bei uns weg sollte und was bleiben dürfte??? Darüber möchte ich gerne selbst entscheiden.
Lieber Peter, wie kann Gott, der deiner Meinung nach nicht existiert, dich frei machen?
Gruß in den Abend hinein
Ikka
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.