In den Tag hinein leben,
an nichts denken, und den Gedanken
freien Lauf lassen,
nicht ansprechbar sein, und das Smartphon
unter die Bettdecke verdammen,
für keine einzige Aufgabe
zuständig zu sein,
sich an nichts erinnern, und das Foto
der Liebsten zur Wand drehen,
die fälligen Geburtstagsglückwünsche
erst am nächsten Tag aussprechen,
die Rollos an den Fenstern unten lassen,
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]