Wie heuchlerisch doch manche Menschen sind, habe ich erkannt,
seitdem meine Krankheit nicht mehr verborgen und bekannt.
Viele von jenen, welche früher ständig zu uns gekommen sind,
sind aus meinem Leben verschwunden, ziemlich geschwind.
Trifft man sie dann einmal zufällig, was ab und zu passiert,
fragen sie katzenfreundlich, obwohl es sie nicht wirklich interessiert,
nach meinem derzeitigen Befinden und wie es mir so geht.
Dann sehen sie auf ihre Uhr. Ach, es ist schon so spät,
ein wichtiger Termin, die Pflicht ruft, es ist höchste Zeit,
sie müssen eiligst weiter, es täte ihnen schrecklich leid.
Aber sie werden sich bestimmt bald melden, versprechen sie.
Schon in dem Moment ist mir klar, das geschieht sicherlich nie!
Dann gibt es jene, die mich behandeln wie ein unmündiges Kind,
aber ausschliesslich dann, wenn noch andere Leute anwesend sind.
Sie bestimmen, weil ich ja arm und ich ihnen nicht einerlei,
über meinen Kopf hinweg, was gut oder schlecht für mich sei.
Werde mit Fürsorge überhäuft, was mir jede Entscheidungsfreiheit nimmt,
tun so, weil man krank, es sicher auch im Kopf nicht mehr stimmt.
Sind alle fort, sind sie, wenn wundert´s, auch nirgends mehr zu sehen,
haben doch alle mitbekommen, wie besorgt sie mit mir umgehen.
Wenn ich den mitleidig Neugierigen erklär´, dass ich unheilbar krank,
krieg´ ich zu hören: „Es wird schon wieder besser werden! Gott sei Dank!“
Am schlimmsten aber sind die, welche gedankenlos und grenzenlos dumm,
mir zur Antwort geben: „Der liebe Gott, der wird’s schon wissen warum!“
Kommentar:Die Gleichgültigen, die Heuchler, die Schwätzer, die gibt es immer wieder.
Ja, liebe Maline, ich glaube, wir hier von Schreiber Netzwerk sind anders. Wir können dir zwar auch nicht helfen, aber wir können mit dir fühlen ...
Liebe Grüße
Wolfgang
Kommentar:Liebe Maline,
wie heißt es: "Nicht ärgern, nur wundern!"
Du bist ja eine richtige Reimkünstlerin :)
Mit guten Wünschen und einem lieben Gruß,
Ikka
Kommentar:Och liebe Maline ... was du da Alles so in deinem Werk zusammen gefaßt hast, es ist wirklich doch himmelschreiend, wie sich manche Menschen verhalten,
aber zum Glück gibt es auch Andere ...
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]