Stimmen der Nacht

© Alf Glocker

Ach Mond, du hast so einen großen Hof
und du regierst nun unumschränkt
das dunkelgraue Firmament…
Du bist zwar dick, doch gar nicht doof –
dein Zauber ist allein, geschenkt!
Beschneie deinen Occident.

Kein Stern steht dir zur Nacht beiseite,
dein „Lampenschirm“ besteht aus Rauch!
Ein Regenbogen säumt ihn ein…
In dieser großen, leeren Weite
bläht nur das Jenseits seinen Bauch –
ja, Geister weh‘n um Stock und Stein!

Die Ahnung raunt mit sanfter Stimme:
„Mensch, weißt du noch wohin du gehst?“
Sie ist Bestandteil dieses Lichts…
Ein Rätsel fordert auf: „Bestimme,
kleiner niemand, wo du stehst!“ –
und leiser Wind kommt aus dem Nichts.

Dann fährt ein Funke durch die Zeit!
Ist’s ein verirrter Schein gewesen…
ein Himmelskörper, der verglüht?
Der Mond thront hoch, in seinem Kleid!
Er lässt uns fremde Zeichen lesen –
und die Gedankenkraft erblüht!


© Alf Glocker


4 Lesern gefällt dieser Text.



Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Stimmen der Nacht"

Re: Stimmen der Nacht

Autor: possum   Datum: 25.12.2018 0:51 Uhr

Kommentar: Lieber Alf, vielen Dank für all deine Werke durchs ganze Jahr, hab ein schönes Weihnachtsfest, liebe Grüße!

Kommentar schreiben zu "Stimmen der Nacht"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.