Vereinzelt sitzen graue Vögel auf den Drähten,
Aurora lächelt scheu, doch wunderbar orange –
und Streifenwölkchen glitzern, hell wie Gräten,
der Rest des Himmels gibt sich als Melange.

Das neue Stück ist schon geschrieben worden,
es füllt umgehend die Kulissen auf der Bühne –
und die Komparsen sammeln sich in Horden.
Sie passen alle auf die freie Einbahnschiene.

Rosen prangen lustig in so manchen Gärten,
sie lächeln, trotz überall latenter Turbulenzen –
und staunend, im Erprobten und Bewährten,
beginnt das Sein die Stunden zu verschwänzen.

Dann fängt der Himmelswagen seinen Bogen,
auf Blau und Weiß an, für uns zu beschreiben –
und er wird von goldenen Pferden angezogen,
die wilden Schabernack zu ihrem Spaß betreiben.

Am Schluss erschallen lüstern, groß Posaunen,
ihr Tönen macht die armen Sinne beinah taub –
und aufgeweckt sind alle schrägen Götterlaunen,
die uns ins Glück erheben, aus dem tristen Staub!


© Alf Glocker


1 Lesern gefällt dieser Text.

Unregistrierter Besucher

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Aus dem Staub"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Aus dem Staub"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.