Es ist sehr früh am Morgen
ich bin aufgewacht
und
müde
zerschlagen
schlapp
unwirsch
ärgerlich
die Amsel singt
im Holunder
flötend
laut
ausdauernd
die Sonne trollt sich
am Horizont
hellgolden
weit entfernt
ohne Wirkung
ich schließe wieder
meine Augen
in der Ferne
ein Licht
hell
kommend
wärmend
größer werdend
ich höre
deine Stimme
sie klingt
heftig
verärgert
zornig
nahe
ich öffne die Augen
von dir keine Spur
ich bin enttäuscht
traurig
verwirrt
ein Alptraum
nein
eine Fata Morgana
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]