Vor der Wirklichkeit

© Alf Glocker

Die Welt besteht aus Nervenenden -
sie lassen dich mit Sinnen registrieren
worauf wir unseren Geist verwenden,
wofür wir den Verstand verlieren...
wo alles in Bewegung ist und webt
was man "Schöpfung" nennt, was lebt.

Dort greift man gern mit seinen Händen
das Unfassbare, will sich nicht genieren,
angesichts der Dinge die uns blenden,
zum Lachen und zu Tränen rühren...
stets zu glauben was man sieht bestrebt.
Das ist es was uns über uns erhebt!

In-uns-bleiben heißt das "hohe" Ziel,
an das wir uns verzückt verschwenden.
Wir lieben uns als Teil in einem Spiel
in welches wir geboren bald verenden...
doch um jeden Eindruck zu erfahren
dürfen wir uns leider nichts ersparen.

Der ganze Reichtum zeigt sich im Gefühl,
dem wir uns selbst als Aufwand spenden.
Daneben steht die Prägung, das Kalkül,
das geeignet ist uns dauerhaft zu blenden...
wir sind uns über nichts im Klaren,
doch glauben wir durch Altern zu erfahren.

Wir wissen ja nicht wo wir uns befinden.
Wir sagen "Universum" wenn wir meinen
man könne nicht aus ihm verschwinden,
weil seine Spuren echt erscheinen...
die man befolgt, stets auch zur Tat bereit.
Und deshalb denkt man sich gescheit!

Dabei lässt sich die Welt so nicht ergründen.
Sie hegt und liebt doch nur ihr Spiegelbild -
und ihre Opfer wälzen sich in Sünden,
worin das Ich die Leidenschaften stillt...
verlasse nicht die Bühne "Raum und Zeit",
denn sonst beginnt für dich die Wirklichkeit!


© Alf Glocker


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