Ich seh die Matratze und denk an die Zeit
an Jahre des Leidens, der Einsamkeit
in Ruhe, in Wachen, in Schweiß, auch in Blut
- und dennoch hab ich so gerne geruht
War viel auf Reisen und habe geträumt
hab Welten gesehen, die eingezäunt
Bin Ahnen und Tieren und Menschen begegnet
Die mich berückt und manchmal gesegnet
Ich schlafe gerne noch weitere Jahre
auf dieser herrlichen Unterlage
- so mir's beschieden, so mir's vergönnt
bis einst die Glocke für mich ertönt
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]