Beschreibung des Autors zu "S c h w a r z ÜBER G e l b II"
Aus der Anthologie "WUNSCH und AMBIVALENZ oder ein APFEL scheint auf", 1994-2001.
Dieser Text entstand vor dem Hintergrund der Anschläge auf New York.
Mit "Gelb" wird auf die typischen New Yorker Taxis angespielt, welche die Mobilität der Stadtakteure aufrecht erhalten. Mal mehr, mal weniger.
Was auch immer damals dort geschah: kein zivilisierter Mensch kann den Tod anderer wollen oder gar feiern. Dies gilt aber auch für die Menschen, welche angeblich hierfür verantwortlich, bis heute unter den Folgen einer rigiden Politik der Bekämpfung von was und wem auch immer, massiv zu leiden haben.
Der Irak ist ein Bürgerkriegsland. Nirgends Sicherheit für Menschen, kein Heim für Hoffnung. Diese Menschen hatten andere Sorgen, als einer urban pulsierenden Stadt wie New York Schaden zuzufügen!
Dennoch zahlen sie bis heute die Rechnung für eine nicht in Auftrag gegebene "Bestellung".
Dabei ist vielmehr in Augenschein zu nehmen WOHIN die Bekämpfung von was und wem auch immer geführt hat! Kein US-Amerikaner ist sicher vor Verdächtigung!
Die Freiheit ist unter General-Verdacht gestellt worden, von jenen, welche ihr angeblich ihr Leben und Wirken widmeten. Keine Freiheit, nirgends mehr.
Wer hat wohl was warum gewollt? Wer hatte die Mittel, die Logistik, das kundige Personal. Mit Sicherheit keine irr wandelnden Wüstenkämpfer von wo auch immer.
Vor allem aber: WAS geschieht HEUTE und WARUM?
Nichts ist bewältigt und nichts ist abgeschlossen.
NICHTS ist Vergangenheit.
Leider.
Stichwort: Synchronizität, Indentität, TECHNOKRATIE und Wertediskurs.
Der zur Schau getragene Gestus des Gedenkens...
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]