Weißt nicht was dich dorthin geführt hat
In diesem moment
Es ist
Als hätte dich eine unsichtbare hand geführt
Die hand
Lässt dich den karton öffnen
Der dein altes ich bewahrt
Ist es doch ironie
Ein halbes leben passt nun in einen schuhkarton
Fängst an in alten wunden zu wühlen
Immer tiefer tauschst du ein
In eine längst vergessene welt
Siehst die bilder
Wie sie dir damals oft erschienen sind
Und es fühlt sich kaum anders an
Versinkst in den stechend blauen augen
Und wartest noch immer auf eine reaktion
Plötzlich bist du wieder 15
Und unsterblich verliebt
Dasselbe verlangen packt dich
Dieselbe sehnsucht
Derselbe schmerz
Nur das gefühl
Der unerreichbarkeit
Ist nun gewissheit
Paradox, doch es ist wunderschön
Denn schmerz ist vor allem eins
Leben
Leben
Dem bist du noch immer nicht gewachsen
Routiniert legst du schlagartig alles aus der hand
Und den karton zurück in die vitrine
Bis zum nächsten mal
Wenn du wieder ein wenig leben brauchst
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]