Festgestanden an der Ecke,
wie ein Fels in halber Nacht,
steht er da, der edle Recke
und verkörpert Sportlermacht.
Steht in Treue zu den Seinen,
auch in jeder Jahreszeit,
ohne Klagen, ohne Weinen,
ist zu jedem Kampf bereit.
Überblickt das Kampfgetümmel,
hält sich auch mal klug zurück,
er ist ja kein Bauernlümmel,
der im Kampf nur sucht sein Glück.
Ritterlich und voll bescheiden,
zu dem weiblichen Geschlecht,
jeden bösen Schlag vermeiden,
das ist edel und gerecht.
Er vermeidet klug Kritiken,
achtet stets den Gegner auch,
das tut sich beim Kampf nicht schicken,
nach dem Kampf, da geht es auch!
Mal verbündet mit dem Einen,
sehen wie der Wind sich dreht,
oft aus Feinden, kann man meinen,
ein Verbündeter entsteht.
Dieses Wissen, liebe Leute,
nennt man hohe Politik,
das gilt immer, nicht nur Heute,
und trotzt weiterer Kritik.
Zu den Waffen heißt es wieder,
man greift rein ins Arsenal,
ist Florett dir heut zu bieder,
auch die Sense ist legal.
Alles was du hast zu bieten,
sofern es den Sieg verspricht,
wähle aus den Requisiten,
auch der Gegner schont dich nicht.
Treibe ihn in alle Ecken,
bis er seine Waffen streckt,
mit dem Schlimmsten ihn erschrecken
und er seine Wunden leckt.
Solltest du des Zufalls wegen,
selber unterlegen sein,
musst du keinen Groll erheben,
nächstes Mal wird’s besser sein.


© abraham1110


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Beschreibung des Autors zu "das Hohelied des Tischtennisspielers"

Eine nicht ganz ernst gemeinte Selbstdarstellung (als Senioren Doppel Spieler).

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