Wo nichts ist, weder gut noch bös
Ein Raum so warm wie Feuer und so tief wie Wasser
Fern das töricht große Raster
So bittersüß ein stiller Erlös

Wo nichts ist, weder gut noch bös
Dort traf ich den Spiegel meiner selbst
Das Glück ist das, was du vom Leben erhältst
Sprach der Spiegel ohne Getös

Es trieb mich an, alles zu erkunden
Wo keine Spur zu einer Ecke
Wo kein Platz zum verstecken
Dort könnt ich heilen die alten Wunden

Ich sah den Ort, wo wächst die Hoffnung
Fühlte mich frei von allen plagen
Ich zog mich aus, bis auf die Haut
Lies der Seele ihren Lauf

Ich rannte bergauf bergab
Sah erstaunt auf zur Sonne
Und beängstigt zum Mond herab
Das Leben nur illusionierte Wonne?

Der Puls der Zeit zog an meinem Arm
Wende nicht und Blicke nicht zurück
Das ist nämlich der Ort an dem die Träume starben
Das Leben nur ein gespieltes Stück?

Wo nichts ist, weder gut noch bös
Ist man nicht allein, denn eins das wandelt mit
Es ist der Sinn, mit leuchtendem Schritt
So gib dem Sinn ein Leben, ob gut oder bös
Am Ende bin ich es nicht, der darüber wird richten.


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