Wo Felder nur und Äcker waren,
da hab ich oft als Kind verweilt
und hab dem Herrgott mitgeteilt,
was mir an Bösem widerfahren.

Auch später, unter diesen Linden,
das Kreuz stand dort wie ehedem,
da war es mir recht angenehm,
hier ungestörte Ruh’ zu finden.

Frühmorgens, wenn der Nebel stieg,
und oft auch, wenn die Sonne fiel,
war’s Hagelkreuz mein liebstes Ziel,

grad weil es doch zu allem schwieg.
Von weithin sah man diesen Ort,
heut sind die Felder alle fort.


© Ulrich Kusenberg


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Kommentare zu "Hagelkreuz"

Re: Hagelkreuz

Autor: Pedda   Datum: 17.04.2013 13:28 Uhr

Kommentar: Lieber Ulrich, ein wunderschönes Sonett von dir, eine Gedichtform, die ich auch sehr mag und die leider viel zu wenig verwendet wird. Gruß Pedda

Re: Hagelkreuz

Autor: Karwatzki,Wolfgang   Datum: 17.04.2013 22:30 Uhr

Kommentar: Auch wenn ich nicht gemerkt habe,dass es ein Sonett ist, hat Pedda recht.
Wie du das schreibst, ist es so nett.
Gruß
Wolfgang

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