Fetzen für Fetzen stricken wir unser Leben
in mühsamer Handarbeit sogar die kümmerlichen Maschen

Nichts davon kann wieder aufgetrennt werden
Knoten im Faden die du verstrickst
bleiben da
neue Wolle ob sie passt oder nicht
bleibt da
alles bleibt

Bis man nach einer Weile öfter und öfter
sein Leben wäscht
und es farblos und alt wird

Dann verschwimmen die Faden
und verlieren sich die Knoten
mit einem Mal ist alles monogam
löst sich auf
und zerfällt


© Melchior


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Beschreibung des Autors zu "Wolle"

Ich hab in letzter Zeit eine Menge gestrickt, das merkt man. Abgesehen davon sollte der Text eigentlich kein Gedicht werden und erst recht nicht so trostlos...

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Kommentare zu "Wolle"

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