Wie Schönheit auszusehen hat,
das weiß kein Künstler, Gott, noch Held,
das weiß allein der Unverstand,
denn der bestimmt was uns gefällt.

Wozu wir uns verleiten lassen,
das geben die Hormone vor –
das Bild muss in sein Umfeld passen,
daraus entsteht das Himmelstor.

Da es kein ganz neutrales Urteil gibt,
ermöglicht uns dies Quatschverfahren,
dass man bisweilen Quallen liebt –
doch das vergeht schon mit den Jahren.

Wenn alle „Pflicht“ erledigt ist,
du verarscht und hingehalten,
dazu noch völlig fertig bist,
dann lässt du Sinn und Inhalt walten.

Die sagen dir, du warst verwirrt,
damit die Welt bestehen kann,
ganz in das Trugbild „Sein“ verirrt –
ganz kurz gesagt: du warst ein Mann!

Warst Du ein Mann?

© Alf Glocker


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Warst Du ein Mann?"

Re: Warst Du ein Mann?

Autor: humbalum   Datum: 26.05.2025 8:24 Uhr

Kommentar: Die Freiheit im Kopf zaehlt. Der Blick mit dem das Leben einWitz ist.
Und jeder andere Blick ist eine goettliche Eingebung. Und das ist
der Hoehepunkt derKunst der jedem fehlt. Der Blick ohne Witz.
Fuer das Leben und sein laecheln. Eine erste Idee zu Deinem
Gedicht. Die philosophische Erkenntnis reiche ich nach. MfG Klaus

Re: Warst Du ein Mann?

Autor: Alf Glocker   Datum: 26.05.2025 12:54 Uhr

Kommentar: Hahahaha, erfrischender Kommentar
Danke dir!

MfG
Alf

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