Ein wirklich, echter Urlaub...

© Michael Dierl

Ich mache Urlaub mit dem Zelt,
kein Flug, keine Autobahn, nur zu Fuß.
Gleich hinterm Haus wird’s aufgestellt,
man letztendlich nur ein paar Meter muß!

Kurz auch ist der „Anfahrweg“!
Das erspart mir enormen Stress.
Ehrlich jetzt, ich bin nicht blöd,
und lasse mich nicht rum-gehetzt!?

Denn, den habe ich auf meinem Arbeitsweg,
jeden Tag die selben Idioten.
Aber so ist man auf diesen Weg,
völlig frei von jeglichen Chaoten.

Gut kenne ich auch die Kantine,
man kennt sich, ist sehr vertraut.
Hausmannskost von meiner Sabine,
da weiß man was man so verdaut.

Unzählige Male hab ich’s mir überlegt,
dann hab ich einfach zugeschlagen.
Den Traum vom Urlaub abgesägt,
schließlich müsst man sich ja plagen.

Ultra bequem sollt es schon sein,
für Höchstleistung einfach zu faul.
Keinen Handschlag will ich meinen,
bequem so wie ein alter Gaul.

Ich mach Urlaub auf meiner Matratze,
genieße dort die frische Luft.
Ich erhole mich und ratze, ratze,
bis man mich zum Essen ruft.

Bin auf Du und Du mit der Natur,
„Freunde“ sind Stechfliegen und Zecken.
Man muss einfach nur mal stur,
die Autobahn kann mich am A….. lecken.

Mit dem Finger auf der Landkarte,
quasi aus der Vogelperspektive.
Von dort erkundigt man den Staate,
späht nach Urlaubdirektiven.

Den Urlaub träumt man sich zurecht,
heute hier und morgen dort.
Das ist gar nicht mal so schlecht,
denn in Gedanken ist man meistens fort.

Das passende Menü darf da nicht fehlen,
Gewohnte Hausmannskost wäre sträflich.
Bei manch Speisen sich muss quälen,
will man speisen doch authentisch.

So war ich neulich in Afrika,
zum Frühstück Maniokfladen mit Maden.
Die Augen zu, so wirds dann wahr,
Sabine beneidet meinen Magen!

Gegorene Kokosmilch als Erfrischungsgetränk,
der ultimative Durstlöscher in Afrika.
Mein Magen hat sich danach aufgehängt,
doch der „Urlaub“ dort einfach wunderbar!

Schlangenhäppchen in Thailand,
gebraten, auch eine Erfahrung wert.
Beim Schlemmen braucht man Beistand,
sonst kann Essen auch verkehrt.

Mit viel Chilly aber kein Problem,
Augen zu und füttern lassen.
Von seiner Schönen sich verwöhnen,
ein Urlaub lebt vom ausgelassen.

Fettes Walfleisch aus Grönland,
mir sind die Augen übergelaufen.
Mein Magen kurbelt aus dem Stand,
'ne Menge Schnaps musste ich versaufen.

Aus Amerika ein Büffelsteak,
geschätzte 1000 Jahre abgehangen.
Vom letzten Büffel den man hat erlegt,
so zäh wie eine Abschleppstange.

In Nigeria war es auch recht nett,
statt Giraffenfleisch Termiten.
Sie habens dort mit dem Insekt,
Tonnen gibt es dort zu eaten.

Heuschrecken, wie Sand am Meer,
aus der Luft kann man sie schnappen.
Sie fressen ganze Landstriche leer,
zwischendurch, kein schlechter Happen.

Was ich liebe ist ja Italien,
Pizza, Spaghetti, ehrlich, das muss sein.
Das wirkt wie ein Vitamin,
das stopf ich gerne in mich rein.

Da sind die Maden schnell vergessen,
und auch der Schlangenfraß.
Ich bin doch sehr darauf versessen,
Baden macht auch in einer Schüssel Spaß!

Die Côte d’Azur im Kleinformat,
in großer Schüssel - kein Problem!
Die Augen zu, schon ist man da,
die Füße rein, ach, ist das schön!

Viva la mia amata Italia,
Das Leben kann so simpel sein.
Diese Urlaube sind einfach wunderbar!
Und das alles von daheim!

© Michael Dierl

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Alf Glocker
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Jens Lucka

Beschreibung des Autors zu "Ein wirklich, echter Urlaub..."

Wie heißt es so schön: Warum in die Ferne schweifen das Gute liegt doch so nah! :-)

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Kommentare zu "Ein wirklich, echter Urlaub..."

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