Ich möcht gern dein Herrchen sein...

© Michael Dierl

Ich möcht gern dein Herrchen sein!
Dann bist du nicht so ganz allein.
Und wenn ich sage: „Los, wasch das ab!“
Dann weißt Du, dass ich nur Gutes für Dich hab!

Ich schaue dir gern dabei zu,
beim Kochen, Putzen auch meiner Schuh.
Beim Staubsaugen, Waschen und auch beim Nähen,
ich würde am liebsten die Zeit für Dich dehnen.

Du bist mein ganz, ganz großer Schatz,
denn ohne Dich wär ich schon lang verratzt.
Ohne Dein Schuften von früh bis spät,
unser Heim wohl zum Misthaufen gerät.

Ich höre Dir gern vom Bett aus zu,
denn Du brauchst ja nicht so viel an Ruh.
Dein Wesen läßt Geschirr sanft erklingen,
und Staubsaugen klingt wie Englein singen.

Auch wenn Du Holz hackst draußen im Hof,
ich gern im Bettchen weiter poof!
Und wenn Du schwere Balken alleine wuchtest,
Du mein Zuschauen damit echt befruchtest.

Neulich beim Wuchten der schweren Matratzen,
Du keuchtest es waren höllische Strapazen.
Den ganzen Boden hast Du allein entrümpelt,
Ich hatte Dich mit einem Hexenschuß beschwindelt.

Habe aber einen Heimatfilm über Dich gedreht,
wie es Dir prächtig bei mir so ergeht!
Deine Eltern hätten das wohl nie gedacht,
wie ich Dich so toll mit einem Film hab bedacht.

In dem spielst Du die Hauptrolle, also ganz allein,
mit Stolz Du bei all den Dingen die müssen sein.
Ob beim Kochen, Bohnern, Putzen, Spülen, Kehren,
ich Deine Talente wahnsinnig verehre!

Mit dem Nachbarn hattest Du Dich angelegt,
wer zu Weihnachten den höchsten Baum „erlegt“.
Nun willst Du eine 20 Meter hohe Fichte schlagen,
und sie dann selbst in unseren Garten tragen.

Geprahlt habe ich’s unserem Nachbarn gepetzt,
und der war natürlich ganz entsetzt.
Ganz alleine ohne mein Wirken,
wird wohl daraus gar nix werden.

Doch der weiß gar nicht was in Dir steckt,
Du schlägst Dich wie ein übermächtiger Crack!
Wo Du hinlangst biegen sich die Bäume,
während ich von schönen Weihnachten träume.

Du bist meine Traumfrau auf immer und ewig,
Du bist und bleibst bei mir glatt der König!
Und wenn ich sag: „ Los, hol' mir ein Bier!“
Dann weißt Du, dass ich nur Gutes will von Dir!

© Michael Dierl

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Beschreibung des Autors zu "Ich möcht gern dein Herrchen sein..."

In manchen Kulturen ist das Normalität aber auch in unserer ist dies wohl auch oft anzutreffen. Die Idee kam mir vor ein paar Tagen als ich rückwirkend eine Einladung nochmals jemand erzählte und dabei bemerkte ich, dass man Frauen wie eine andere Spezies (Hunde) behandelt. Deswegen auch die markante Headline. Und dann war es nicht mehr weit bis zum Gedicht. Ich habe es natürlich voll überzogen sonst kann man darüber nicht mal schmunzeln, weil es eigentlich menschenverachten ist. Aber in dem Zusammenhang mit dem Bild wird wohl auch dem Dümsten klar was mit gemeinte ist - UND - ich hoffe mal, dass man hier doch etwas nachbessert, denn mit dem Menschen mit dem man ein Leben teilt geht man einfach anders um! Ich hoffe mein Beitrag läd zum Nachdenken ein!

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Kommentare zu "Ich möcht gern dein Herrchen sein..."

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