Im Hof der Baum ist oben kahl
und unten blank,
er braucht 'nen Schal
denn er ist krank,
kein grünes oder buntes Kleid
gänzlich vom Blätterwerk befreit.
Es juckt der Fuß, es kratzt der Hals,
helfen tät ein heißes Bad mit Badesalz,
jetzt fängt er noch das Husten an,
die Influenza schleicht sich leise an,
die Späne weit im Bogen fliegen,
Äste sich vor Kälte biegen.
Wo gestern noch die Sonne schien,
heute kommt nur Schatten hin,
das bringt ihn auf die Zinne,
am liebsten wär' er drinne.
Zum wärmenden Kamin hält er seine Füße hin,
eine Decke legt sich zart um sein Geäst,
Schlummern jetzt, bis die Influenza vorüber ist.
Kommentar:Liebe Sonja,
gute Idee, schön geschrieben. Und wenn es dann "nur" eine Influenza ist, hat man noch Glück gehabt.
Liebe Grüße aus der noch gesunden Mitte
Wolfgang
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]