Boxen war seine Leidenschaft,
auch wenn es echte Leiden schafft.
100 Mal die Nas gebrochen,
das ging dann nur noch ohne Knochen.
Die vielen Kratzer im Gesicht,
nun ja, die störten wirklich nicht.
Was aufgeplatzt das wurd genäht,
oder getackert was auch mal geht.
Ein Regenbogenface hat nicht jeder alle Tage,
dazu macht es einem berühmt im Staate.
„Kuck Mal, da ist der bunte Mann,
ob der aus einem Comichefte stammt?“
Der kennt bestimmt den Supermann,
oder auch den Spider?
Ob der sich mit ihnen geprügelt hat?
Das weiß eben halt keiner!
Auch die vielen Beulen im Gesicht,
die durch Nähte wieder hergericht.
Es erregte Aufsehen ab und an,
Jungs bettelten um ein Autogramm.
Der Beruf macht Spaß, ist kein Shit,
brachte seiner Frau stets viele Veilchen mit.
Nicht nur das, sondern auch viel zu nähen,
von Mal zu Mal wurd er auch noch schön.
Gesichtschirurgie - Marke hausgemacht,
vom Boxring stracks nach Haus gebracht.
Vorgesorgt dem Prozess des Alterns,
das als weitsichtiger Gesichtsgestalter.
Jede Falte elegant mit rausgezogen,
wennschon-dennschon die Natur betrogen.
Wer hätte das jemals gedacht,
das Boxen nun auch schöner macht!
Ein Beruf oder Sport der eigentlich abgeschafft werden sollte. Wie kann man immer nur mit vehementer Gewalt auf das edelste kloppen was dem Menschen ausmacht. Das hab ich nie verstanden deswegen auch mein etwas ironisches Gedicht.
Kommentar:Lieber Michael,
dein Gedicht ist einfach köstlich. Dein Bild ist nicht nur zum Schmunzeln, sondern auch künstlerisch wertvoll. Und bei deiner Beschreibung gebe ich dir recht. Wer diesen Sport sportlich findet, dem hat man wohl beizeiten auch die Birne matschig geschlagen.
Liebe Grüße Wolfgang
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.