Der Mensch sieht was er sehen will,
er ist ein Held in seinem Kampf
die Welt für alle schön zu färben!
Die Wahrheit macht ihn eher still,
davon bekommt er einen Krampf –
und möchte sie so schnell verderben,
daß keiner mehr erkennt was zählt!
Und dazu sagt er: „Gut gewählt!“
Der Mensch denkt wie er denken soll.
Das macht ihn unangreifbar stark!
Er glaubt was ihm das Böse flüstert,
denn damit ist das Maß dann voll!
Meist redet er den dümmsten Quark.
Sein Horizont ist arg verdüstert –
Doch damit kommt er spielend klar
und nennt sich selber „wunderbar“!
Der Mensch ist stolz wie ein Kamel!
Er trampelt in der Welt herum
und legt sich selber manche Schlinge.
Er quält und mordet auf Befehl,
doch die Einsicht macht ihn stumm,
er hält sich für das Maß der Dinge –
wo ihn doch die Umnachtung straft:
Er schafft sich ab aus eig’ner Kraft!
Der Mensch kann es niemals ertragen,
daß ihm ein Konkurrent begegnet,
der ihm voraus ist und ihn neckt…
Dann muss er für sein Anseh’n wagen
was, von ganz oben abgesegnet,
voll borniert, noch in ihm steckt –
das macht den Menschen frei bis froh!
Er ist das allerklügste Tier im Zoo!
Kommentar:Lieber Alf, ich musste auch sofort an den selben Menschen denken wie Bluepen.
Auf den trifft dein Gedicht jedenfalls mit jedem Wort zu!
"Auf den Menschen" an sich zum Glück nicht.
Kommentar:Meine Lieben,
der „selbe Mensch“ hat keinen Krieg begonnen,
die Wirtschaft angekurbelt, Jerusalem zur Hauptstadt gemacht
und seinem Nachfolger 2 Milliarden Impfdosen hinterlassen,
während unser Mensch nur labert.
Gruß, Karl
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]