Mein Muter ist ein Herr aus Zerialien,
mein Vatter eine Lebefrau aus Gips!
Mit Schlips.
Ich selber bin ein Knecht von den Verbalien.
Mein Hirn schäumt über von dem Grips,
den man mir eingeredet hat zum Spaß!
Das Glück jedoch ist nach wie vor aus Glas!

Mein Übermaß aus Unterlicht ist weise –
ich bin Bildung aus dem vorgekauten Schlick.
Wie schick?!
Mein Vogel zwitschert heimlich, still und leise:
„Ich weiß den allerdollsten Supertrick!“
Und aus der Ewigkeit da rollen jene Wellen,
die Züge auf das Einbahngleis verprellen!

Mich zieht’s dahin wo sie einander fleddern –
die Wirksamkeit des Hobels prägt den Spahn!
Der Plan:
Das mach ich, um die Libido zu schreddern…
Als Hahn steh ich auf eben einen Hahn!
Was nützen mir denn all die schrägen Hennen,
die keine Lust am Spiel, noch Regeln kennen?!

Ich ziehe in die weite Welt mit Ekelfreuden.
Mich hält die Menschengleichheit gar nicht auf!
Gut drauf:
Die Lebenszeit will ich nicht lang vergeuden,
ich geb‘ Gefühlen ihren freien Amoklauf,
die sich nicht lenken lassen, zum Geburtskanal…
so bin ich frei und froh und seltsam – wie fatal?!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Die Spielregeln der Neuzeit"

Re: Die Spielregeln der Neuzeit

Autor: Bluepen   Datum: 18.11.2020 8:36 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,

ganz schön selbstbewußter und fantastischer Typen hast du da beschrieben *grins*

LG - Bluepen

Re: Die Spielregeln der Neuzeit

Autor: Sonja Soller   Datum: 19.11.2020 4:09 Uhr

Kommentar: Sehr schön!!!!!

Frühe Morgengrüße aus dem Norden, Sonja

Re: Die Spielregeln der Neuzeit

Autor: Alf Glocker   Datum: 19.11.2020 7:45 Uhr

Kommentar: Haha, vielen Dank liebe Freunde!
Schön...

ja, heutzutage sind sie Idole anders...

LG Alf
(Morgengrüße)

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