Die Teetassen klirren im einsamsten Ton
Sie rufen wehleidig den fehlenden Sohn
Als hätten sie Herzen, als schlügen sie schon
Die Glühlampe zittert, fast scheint es, aus Hohn
Im Schälchen der Zucker ganz braun wird vor Schmerz
Vermissend den Jungen, vergessend den Scherz
Triolen nach Noten, die rötliche Terz
Verblutet beim Gehen, ein Stich fährt ins Herz
Und Teebeutel klagen so still und vertraut
Das Pfeifen der Kannen nicht weniger laut
Sie fürchten, die Zukunft auf Sand ist gebaut
Mal sehen, anflehen, was morgen sie schaut
Im Takt jener Tränen verschüttete Milch
Die Wände geraten ins Wanken
Wo ist er nur hin, dieser treulose Knilch
Und was ist das dort auf den Planken
Verbittert und schüchtern die Meute sich reckt
Zum Fuße des Tisches ein Bilde sich streckt
Das alle Genossen gar furchtbar erschreckt
Sie haben das weißliche Kindchen entdeckt
Wie Wortfetzen liegen am Boden die Scherben
Da naht schon der Hausherr und sieht das Verderben
So schnell und so traurig musste jener sterben
Der uns ließ auf Holzboden nur sanfte Kerben
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]