Ein Mensch, sich in Gedanken rief
ob es sich wohl besser schlief,
wenn er nächtens sich bekleide,
mit Stoff aus Wolle oder Seide.
Folglich war es angebracht,
probeweise in der Nacht,
einmal schlummern im Pyjama,
zu Haus’ im trauten Panorama.
Jedoch schon die erste Nacht,
der Mensch sie schlaflos hat verbracht,
weil - obwohl das Nachgewand gut sitzt -
im Wollgewand er mächtig schwitzt.
Sofort tut er sich selber den Gefallen,
lässt nächstes Mal die Jacke fallen.
Nur bekleidet mit der Hose,
welche locker sitzt und lose,
ruht er trotzdem nicht so recht,
weil sie einengt sein Geschlecht.
Aber nächstens wird es sich wenden,
er bedeckt mit Seide seine Lenden.
Er schläft zwar gut und lange,
doch beim Aufsteh’n wird im bange,
denn er stellt fest, total verbittert
seine Haut ist ganz zerknittert.
Nun ist ihm eines sonnenklar,
es schlief sich prächtig, wunderbar
ohne Pyjama einwandfrei,
völlig unverhüllt als Nackedei!
Kommentar:Dann gute Nacht, ob mit oder ohne, oben oder unten, oder doch ganz blank,
Alternativen liegen sicher im Schrank, liebe Bluepen, sehr schön beschrieben.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]