Ein Mensch erfüllt nach alter Sitte,
seiner Liebsten eine Osterbitte.
Sie möchte haben, wie es Brauch
zur Osterzeit, gefärbte Eier auch.
Doch dem Menschen, diesem Ungeheuer
waren zu kaufen bunte Eier; viel zu teuer.
Auch störte ihn das selber färben,
weil dies die Hände tat verderben.
Da er absolut nicht wollte brechen,
hielt er ein sein löbliches Versprechen.
So kaufte er wie immer ganz normal,
drei Eier nur mit weißer Schal’,
die er äußerst fürsorglich bemüht,
im siedend’ Wasser gar gebrüht.
Hernach malt er in großer Schrift,
mit einem roten, grünen, blauen Stift,
auf jedes Ei in and’rer Farbe hin
die Wörter ROT und BLAU und GRÜN.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]