Was hab´ ich arme, unglückliche Frau bloss nur getan,
dass mich sang-und klanglos verlässt ein jeder Mann?
Kein einziger von ihnen ist lang´ bei mir geblieben,
ungewöhnlich schnell sind sie alle dahingeschieden.
Ältere Herren sind mir im Allgemeinen zwar lieber,
denn ein solcher ist schon etwas bieder und solider.
Stört mich nicht, auch wenn er schon etwas antiquiert,
weil dafür meistens spendabel und schon gut situiert.
Für so einen Mann scheu´ ich weder Zeit noch Mühe,
mach´ mich schon auf den Weg in aller Herrgottsfrühe,
um frische Pilze zu sammeln im nahe gelegenen Wald,
damit ich rasch zurückkomme und möglichst bald,
für meinen, ach – so innig und heissgeliebten Mann,
köstliche Schwammerlsosse auf den Tisch zaubern kann.
Denn diese ist und bleibt nun ´mal mein Spezialgericht,
niemand sonst bereitet diese so schmackhaft zu wie ich!
Bis jetzt hat sie noch einem jeden hervorragend gemundet,
dann wurden sie leider sehr krank – sind nicht mehr gesundet.
Selber geniesse ich vorsichtshalber keinerlei Pilze – oh nein!
Es könnte möglicherweise ein giftiger Schwamm d´runter sein.
Bin jetzt schon allein seit endlos vielen Tagen und Wochen
und kann desswegen mein Lieblingsgericht nicht kochen.
Niemand ist nun da, der mich begehrt - aufrichtig liebt,
und mich verwöhnt. Über all´ das bin ich zutiefst betrübt.
Das muss sich schleunigst ändern und so hab´gründlich nachgedacht,
mich aufgerafft und folgende Annonce zu Papier gebracht:
Herzensgute, Witwe sucht umgehend zwecks Heirat - hier und jetzt,
einen Partner der mich aufrichtig liebt, zu keiner Zeit verletzt.
Wünsche mir einen aufmerksamen, fürsorglichen, biederen Mann,
damit ich ihn voller Hingabe mit meiner Spezialität verwöhnen kann!
Kommentar:Liebe Maline, du kannst meinen haben!
(Der Humor ist so schwarz wie die Witwe...)
Ich lache trotzdem drüber.
Gute Idee in Zeilen zum Schmunzeln.
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Gefühlsduseleien
Ein Tag brachte Enttäuschungen.
Gescheiterte Versuche,
warfen kalten Schnee auf die Gedanken.
Träume sprangen aus den Wolken,
sie brachen sich beinahe das Genick,
doch sie [ ... ]