Du Mensch, bleib mir vom Hals
mit deinen klobig-derben Fingern!
Warum hast du grad mich erwählt,
aus all den Saiten-Brett-Elektro-Klingern?
Gib’s zu, so eine Gibson
ist für dich doch viel zu schad‘,
für deinen faden Wanderklampfen-3-Akkord-Salat!
Mit deinem Plektrum drischst du ein
auf meine Nickel-Saiten.
Glaubst du im Ernst, das würde einem
edlen Teil wie mir
keinen Verdruss bereiten?
Was willst du denn erobern,
dass du grad mich,
ne „Gibson Vanguard“ hast genommen?
Das bisschen „Grunge“ kannst du doch billiger
von jeder China-Strat-Kopie bekommen!
So eine macht’s dir schon für 60 Euro fuffzig,
E-Bay bietet’s feil.
Doch nein, nur ich,
flotte Mittvierz‘gerin aus gutem Hause
mach dich geil!
Mich hat ganz innig schon bespielt
der damals junge Clapton
(seufz – mein Ericlein!)
und ich soll jetzt so einem Schnösel
- geschmacklos und talentfrei -
einfach zu Willen sein ?!
(Bis der sich eines anderen besinnt,
bleibt sie einstweilen leicht verstimmt.)
Kommentar:Lieber Björn,
dein Gedicht erinnert mich an meine Musiker Zeit. Ja, mit meiner Gibson Les Paul in Sunburst rotgelb. Bin aber nach 5 Jahren auf Sonor umgestiegen. Ja, richtig, Schießbude, Drums, Schlagzeug. Diese Beziehung hat bis zu meinem Musiker Ende gehalten. Obwohl einmal Musiker, immer Musiker. Ich habe ein Tonstudio (nicht so einen großen Raum im Keller, sondern ein hochwertiges PC Programm) und produziere so zum Spaß für meine selbst gedrehten Filme, also für mich.
Ich danke dir für diesen Ausflug in meine Aktiv Musiker Vergangenheit.
Liebe Grüße Wolfgang
Kommentar:Lieber Wolfgang,
ich wusste doch, dass es hier auch ein paar Pop/Rock-Musiker gibt. Also vielen Dank für Deine nette Rückmeldung. Ich bin von Bassgitarre zu E-Gitarre (zuletzt eine aufgemotzte Fender Musicman von 1977) zu Keyboard gewandert. Bin jetzt schon längere Zeit ohne Mitmusiker und bastele etwas in meinem einfachen "Tonstudio".
Ganz herzliche Grüße!
Björn
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Heute habe ich die Wahl der Qual, denn ich will mir die Zeit vertreiben, die mich vertreibt, damit ich nicht auf ewig etwas Übles anstellen kann. Soll ich mich, aus Verlegenheit, einfach [ ... ]