Auch das hier möchte ich euch präsentieren,
als Rentner muss man sich nicht oft rasieren,
nicht so oft die Frisur barbieren,
deshalb von der Frau einen Tadel kassieren.
Doch wenn die Haare in die Augen fallen, irgendwann,
und man bekommt Angebote als Weihnachtsmann,
dann hole ich das Shaving-Set,
und mache mich schön wie ich‘s gern hätt‘.
Als ich so vor dem Spiegel stand,
mit Kamm und Rasierer in der Hand,
da kam mir diese Schmunzel-Idee,
komm, mach‘s, keiner da, tust niemand weh.
Die Stirnhaare schräg zur Seite drehen,
als Bart ließ ich diesen Schnauzbart stehen.
Oh Schreck, der im Spiegel, ich erkannte ihn,
es war dieser hirnkranke Gasmann aus Wien.
Schnell, den Rasierer, bevor jemand kommt,
doch da, an der Tür, es klingelte prompt.
Blick aus dem Fenster: Päckchen von Amazon,
ich die Hand vor‘m Gesicht: Ich komme schon.
Verdammt noch mal, was mach‘ ich denn jetzt,
der Kerl soll auch nicht so lange warten.
Rasieren? Zu knapp, die Treppe runtergehetzt,
Tür auf, meine überlegten Ausreden starten:
Mein Rasierer ist mitten drin verreckt.
Der Postbote lachte und hatte Blut geleckt:
Sie haben bestimmt einen Rasierer von Braun. -
Woher wissen Sie? - Ich brauch‘ Sie nur anzuschauen.
Mit schallendem Gelächter zog er von dannen,
jetzt schnell rasieren, sonst gibt‘s noch mehr so Pannen.
Die Moral von diesem Gedicht,
manche Personen imitiert man lieber nicht.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.