Ich bekam zum Jahresende
von einem zarten Fräulein
ein silbernes Amulett geschenkt,
ich kannte sie nur flüchtig,
wenn man das bedenkt,
sie legte es behutsam
in meine beiden Hände,
meine unverhoffte Freude
fand einfach kein Ende,
es verkörpert in seiner Schlichtheit,
ein undefinierbares Wappentier,
ich trage es trotz allem
nach althergebrachter Manier,
ich finde es bestimmt noch
nach Tagen, Wochen und Jahren
sehr hübsch und nett,
darum trage ich es auch nachts
in meinem kuscheligen Bett…
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
Sie haben gekämpft und sie haben verloren –
am Ende sind wir alle Opfer der Zeit:
für diese sehr kurze Spanne geboren,
für die eine oder andere Gelegenheit.
Zwischen Sonnenauf- und [ ... ]