Sauferfahrungen

Ich trinke heute nur Blubberbrause,
fahre freiwillig vernünftig frühzeitig nach Hause.

Nur noch so zwischendurch bestelle ich mal ein großes Bier,
ich bleib halt noch ein wenig länger hier.

Schenk den Wein ruhig weiter kräftig ein,
ich muss ja nicht sofort schon heim.

Einen Schnaps trinke ich auch.
Das ist bei uns so Kumpelbrauch

Ne, ne, jetzt ist es mit dem Alkohol vorbei,
ich denke an die lauernde Verkehrspolizei

Also, ich fahr dann mal nach hause
und danke euch für die tolle Sause.

Wie bitte, warum ich ein Lenkrad in Händen hab?
Ich stell doch mein Auto nicht bei Fremdem ab!

Mein Führerschein wird eingezogen?
Ich war doch bloß verkehrswidrig abgebogen.

Oh Gott, sie haben mich an den Hammelbeinen,
da hilft kein rumlabern oder greinen.

Demnächst trinke ich konsequent von Anbeginn
Dann wird’s bestimmt weit weniger schlimm.
Dann hab ich wenigstens mit Genuss gesoffen
und darf auf ein dienstbereites Taxi hoffen.

Wolfgang Karwatzki
18.3.2012


© Wolfgang Karwatzki


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Beschreibung des Autors zu "Sauferfahrungen"

Um Missverständnissen vorzubeugen:
Der Text hat keine autobiografischen Bezüge.Meinen Führerschein habe ich noch als grauen Lappen seit 1970.

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Kommentare zu "Sauferfahrungen"

Re: Sauferfahrungen

Autor: Angélique Duvier   Datum: 21.03.2012 11:55 Uhr

Kommentar: Hallo Wolfgang,
Ein Reim ist im weiteren Sinn eine Verbindung von Wörtern mit ähnlichem Klang.
In der linguistisch orientierten Lyriktheorie werden Reime als phonologische Überstruckturierung aufgefasst. " Reim" ist kein zwingendes Charakteristikum für ein Gedicht, lediglich eine von vielen möglichen Formspielarten.
Es als Gedicht,Lyrik und Prosa zu bezeichnen ist völlig gerechtfertigt.

Angélique Duvier

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