Ein Floh,
streng traditionell nur hundsverwöhnt,
wenn er
seiner täglichen Mittagspause frönt,
der wähnt sich
im Fell von einem Hund
und aalt sich
erholsam flohgemund.

Dann plötzlich
zweifelt er am Hundefell,
vermisst auch
jegliches Hundegebell,
bis er
nach langem Schnüffeln dann rafft,
er
hat `s bloß
auf ne Katze geschafft.

Wo er Katzen doch
nicht leiden kann.
Die haben krass
diesen
Sauberkeitswahn,
indem sie
ständig
ihr Fell ablecken.
Das muss jeden Gastfloh
zu Tode verschrecken.

So denkt unser Floh verkniffen nach,
welchen Flohwirt er
alternativ noch mag,

und landet beim Nachbarn Kautz im Haar
wo er früher schon ab und zu mal war.

Ja, in humanoiden * Haaroasen
belieben Flöhe gern beißend zu aasen.

Der Floh hat Menschenhaare gefunden.
Die Katze erfreut sich flohfreier Stunden.

* humanoid = menschenähnlich




11.5.2018


© Wolfgang Karwatzki


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Kommentare zu "Tierischer Interimsfrieden Nr. 22 - Floh und Katze"

Re: Tierischer Interimsfrieden Nr. 22 - Floh und Katze

Autor: Verdichter   Datum: 12.05.2018 0:18 Uhr

Kommentar: Geschmunzelt! vor allem, dass es nur menschenähnlich ist...:)

Gruß, Verdichter

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