Der Klaus ist schon fast gänzlich grau,
hatte noch niemals eine Frau,
und er bewohnt noch immer
im Elternhaus sein Kinderzimmer.
Klaus hätt´ schon gern ˋne süße Maus,
doch leider geht er gar nicht aus.
Die Mutter sagt: „Mein Sohn, ich wettˋ,
du findˋst ˋne Braut im Internet.“
Meistens hat die Mama Recht,
und die Idee ist ja nicht schlecht.
Er sucht die Dame seiner Wahl
in einem Partnerschaftsportal.
Sogleich füllt dann der Klaus
einen Fragebogen aus.
Sehr genau trägt er ein,
wie seine Frau soll sein.
Sie sollte sehr gut kochen können,
und ihrem Mann auch mal was gönnen,
stets treu sein und auch fleißig,
zudem weit unter dreißig.
Viel Geld sollte sie auch noch haben,
und nie ein böses Wort mal sagen.
Vom Aussehen her wie Heidi Klum
und alles andere als dumm.
Nun gibt Klaus sein Profilbild ein,
gibt an, er sei recht dick und klein.
Zur Zeit lebe er von Hartz IV,
er trinke auch sehr gern mal Bier.
Auch habe er keinen Führerschein,
mehr fällt ihm zu sich nicht.
Klaus klickt auf „Partnersuche starten!“,
und muss auch gar nicht lange warten.
„Kein Treffer“, erscheint prompt,
was heißt, dass keine Frau in Frage kommt.
Der Vater sagt: „Gehˋ ins TV,
da findest du bestimmt ˋne Frau.
Das Internet ist doch verflucht.
Bewirb dich mal bei Schwiegertochter gesucht.“
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.