Die Nebel wallen rauchig am Wallerstein!
Der Ort ist verwunschen und ganz weit weg.
Die Menschen dort frösteln in Mark und Bein.
So erfüllen die Nebel den schaurigen Zweck:
Untoten bei Nacht ihre Strecken zu weisen –
es rasseln die schweren Ketten aus Eisen!
Man hat sie gefesselt, in hölzernen Särgen,
doch man konnte sie leider nicht halten.
Deshalb sieht man sie nachts in den Bergen,
als furchtbar fahle, dunkle Gruselgestalten…
Sie schrecken vor keinem Schrecken zurück:
sie fressen Menschen, zerteilt und am Stück!
Alle sind sie vierhundert Jahre schon tot,
aber sie konnten zu Staub nicht zerfallen!
sie trinken kein Wasser, sie essen kein Brot,
trotzdem sieht man sie fahren und wallen –
und ihre Wallfahrt ist schauerlich schön!
Doch wer das sieht wird’s nicht überstehen!
So wallen sie endlos im grauen Nebel umher,
mit kalten Füßen und mit bleichem Gesicht…
Am Wallerstein sind die Alpträume schwer
und jeden Tag erscheint das Jüngste Gericht,
wenn die Untoten wieder ihr Unwesen treiben…
ihr Heulen und Klagen ist kaum zu beschreiben.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]