Sie schlug den Zecher mit der Hand
Auf Kinn und Mund, weil dieser fand,
Dass mies ihr Karaoke klang
Und ihn sich zu erbrechen zwang.
Den Mittelfinger seiner Hand,
Reckt' er empor zur Schandgebärde
Unüberhörbar flucht' er: "Merde!",
Was sie als Frechheit wohl empfand.
Drum nahm sie diesmal nicht die Hand,
Weil sie's ihm wirklich zeigen wollte,
Trat mit den High-Heels gar nicht fair
Ihn dort, wo es ihn schmerzte sehr,
So dass er sich am Boden wand'
Und dort mit wunden Hoden rollte.
Parallelgedicht zu Hugo von Hofmannsthals Gedicht "Die Beiden"
Sie trug den Becher in der Hand –
Ihr Kinn und Mund glich seinem Rand –,
So leicht und sicher war ihr Gang,
Kein Tropfen aus dem Becher sprang.
So leicht und fest war seine Hand:
Er ritt auf einem jungen Pferde,
Und mit nachlässiger Gebärde
Erzwang er, dass es zitternd stand.
Jedoch, wenn er aus ihrer Hand
Den leichten Becher nehmen sollte,
So war es beiden allzu schwer:
Denn beide bebten sie so sehr,
Dass keine Hand die andre fand
Und dunkler Wein am Boden rollte.
Kommentar:Das ist ein Parallelgedicht, das Original habe ich nur für die eingestellt, die es möglicherweise nicht kennen. Für mich gehört es zu meinen Lieblingsgedichten und meine Zeilen sind einfach nur ein hingerotztes aber trotzdem tiefempfundenes Dankeschön für Hofmannsthal. Er würde Spaß dran gehabt haben, glaub ich.
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Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
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