Du lieber, guter Tannenbaum,
vorbei ist er, der Weihnachtstraum.
Verlierst ja schon dein Nadelkleid,
ich glaube jetzt wird`s höchste Zeit,
die Kugeln und die Lichterketten
zurück in die Kartons zu betten.
Dort warten sie auf´s nächste Jahr.
Du - bist dann leider nicht mehr da.
Du wirst jetzt auf den Berg gebracht
und wartest dort bis zu der Nacht,
in der, wie überall im Land,
das Osterfeuer wird gebrannt.
Zusammen mit den andren Bäumen
läßt du vom Frühling uns dann träumen.
So freun wir uns, man glaubt es kaum,
zum zweiten Mal am Tannenbaum!
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]