Haustiere

Wenn ich dies so recht betrachte
und auf alles einmal achte,
ja so fällt mir plötzlich auf:
viele Tiere sind im Haus.
Jedes Wesen ist benannt,
Haustiere uns allen wohlbekannt.
Fangen wir ganz unten an,
was man da wohl finden kann:

Kellerrassel, Spinnen, Läuse,
Flöhe, Schnaken, Motten, Mäuse,
Igel, Maulwurf, Engerlinge,
Regenwürmer, Schmetterlinge.
Denken wir an all die Käfer
oder gar den Siebenschläfer,
Bienen, Hummeln, Wespen, Fliegen,
Schnecken, Enten, Gänse, Ziegen,

All die Störche, Schwalben, Spatzen,
Hunde, Hasen, Pferde, Katzen,
Kühe, Schweine, Hühner, Fische,
manches wandert auf die Tische,
Schafe, Hamster und Meerschweine,
ganz egal mit wieviel Beinen.
Ameisen, Egel oder Raupen;
weiter geht’s, ist nicht zu glauben.

Tausendfüßler, Holzwürmer, Papagei,
Kanarienvogel, Wellensittich ist dabei,
Frösche, Fledermäuse, Ratten,
Mehlwürmer, Maden und Kaulquappen,
Panther, Leoparden, Löwen -
solche Haustiere soll es geben –
Riesenschlangen und Schimpansen,
Geparden, Elefanten, Wanzen
und was das für Tiere sind,
die man nur im Urwald find.

Sagen wir uns gar zum Schluss
zu einander Rhinozeros
oder Esel und Kamel,
so haben wir ein dickes Fell.
Doch nur wer sich besser kennt,
sich Mäuschen, Häschen, Spätzchen nennt
und das Tier wird immer kleiner
und der Name immer feiner,
sind wir gar noch Leseratten,
Bücherwürmer oder Affen
oder sonst ein höheres Tier,
können gar nichts wir dafür;
denn wir leben alle so und so,
in einem riesen großen Zoo!


© Wolfgang van Buren


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Kommentare zu "Haustiere"

Re: Haustiere

Autor: agnes29   Datum: 11.02.2017 20:35 Uhr

Kommentar: Gerne gelesen dein Gedicht, ich sage mal einfach toll.
LG Agnes

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