Ein Metagedicht

Es steht geschrieben in der Bibel,
das Schulkind liest es in der Fibel,
zuweilen auch an andrem Ort,
der Welten Anfang war das Wort.
Das Wort zuerst, dass ich nicht lach,
war denn am Anfang nicht die Sach?
Denn das verlang ich von dem Kind,
zu jedem Ding den rechten Namen find.
So kommt zum Wort dann noch der Sinn,
im gleichen Wort sind viele Dinge drin.
Das eine Wort viel gleich’ Objekte nennt,
die allgesamt man als Begriff schon kennt.
Nicht um Worte, um Begriffe lasst uns streiten
und aus Begriffen Theorien bereiten.
Der Wortsinn wird besonders fein,
bringt man ihn zu Rhythmus und Reim.
Die Worte nun, so einfach und schlicht,
soll'n euch erfreu'n wie dies’ Gedicht.


© Klaus Denecke


4 Lesern gefällt dieser Text.






Beschreibung des Autors zu "Ein Metagedicht"

Sprache mit Sinn zu vereinen, kann ein Gedicht ergeben. Manchmal geht das auch mit Sprache und Unsinn.

Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Ein Metagedicht"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Ein Metagedicht"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.