Es war einmal ein Blaublutbaron,
von Kopf bis Fuße hässlich
regierte er von seinem Thron
nur brutal und grässlich.

Gesaugt durch einen Schlauch,
lief das Mark vom Erdenkuchen
direkt in seinen fetten Bauch,
wonach die Menschen seither suchen.

Und Lawinen hat er los getreten
und was fühlte er sich prächtig!
Wenn sie frierend war'n am Beten,
ja dann, ja dann, da war er mächtig!

Bis bei Nacht im Menschenwimmern
unter'm vollen Mond,
ein Gerücht aufkam, das in den Zimmern
gleicher Eier nun ein andres wohnt.

Es sollte sich aus Lebensketten,
weil es geboren wurde frei,
sprengen und suchen, was sie hätten
wären diese Fesseln entzwei.

Da sprang der Fürst in die Rüstung
und steckte fest! Die dicke Sau!
So schrie er eben von der Brüstung,
ja... äh.. töten... so!...so!... genau!...

Was quälten sie das arme Kind!
Da verließ den Adel das Niveau,
er kramte vor sein Szepter geschwind,
doch: Keine Seele? Keine Libido!

War's halt nichts mit Onanie!
Das Kind, bewaffnet mit nem Knüppel,
das erfeute ihn genug, und wie,
wenn's davon schlich, wie ein Krüppel

und wieder kam es dann als Narr.
Sie spotteten, spuckten, lachten,
strahlend stand wer gottgleich da
und dachte sich, wie toll sie's machten.

Eines Tages kam der Jung als Ritter,
nie verließ ihn je der Mut,
im Auftrag fern geliebter Dritter
verlor er dabei so viel Blut,

da nahm der König ihn zur Hand
und versuchte ihn nochmal zu reiben!
Doch kalt wie vor ihm diese Wand,
musste er halt schlaff bleiben.

Nacht.„Ans Fenster? Ein Gewitter!“
Oben ohne und in Jogginghose,
erschien ihm ein Gedankensplitter
und es kroch der grandiose

König in sein Bett.
Mit den Beinen angewinkelt,
dacht er im Himmlbett, er hätt,
sich vor Angst glatt eingepinkelt.

Er schickte einen armen Tor,
der sein Dieneräffchen auch,
zum Türbewachen einfach vor,
in die Schnauze! In den Bauch!

Zack! Und weg vom Fenster!
Gegen das Schwert der Garnison
und allerhand Gespenster,
gegen Spott und blanken Hohn,

runter! Rauf! Rauf! Runter!
Vom Fuße an der Treppen!
Einmal schrie er noch laut munter:
„Ich werde mich zu dir schleppen“,

bis plötzlich das Bild verschwommen.
Der fette Herrscher grinste dämlich.
Der Junge, der war umgekommen!
Das wusst er! Klar! Und nämlich!

Wie stolz er da vor ihm stand,
die Brust, sie wollt nur raus gehen,
plötzlich sah er in der toten Hand
auf einem Zettel „Arschloch!“ stehen:

„Könnte Hässlichkeit nur schnell rennen,
dein Arsch, er schafft es nicht,
vom Startplatz aus je los zu rennen,
während dein Face Rekorde bricht!“

Aus dem Sarg ertönt ein Lachen
und das fette, alte Wrack
sah man durch's Seeleneise krachen.
Er sank dahin wie'n nasser Sack.

So ging der junge Mann, fast neu geboren,
vorbei an erblassten, finstren Minen
und dacht: Naja! Vielleicht verloren!
Doch noch immer fett am grienen!


© Sebastian Deya


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Beschreibung des Autors zu "König Alex Voll von Pfosten der I. (und das Letzte)"

Namen und Vieh-guren (kleiner Hinweis ;-P) sind fast kein bisschen frei erfunden und beruhen auf wahren Ereignissen. Tipp: Lied hören! Laut! Und: Video bis Ende gucken! So wirds kommen!

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