Versuchung

„Versuchung“ – in frecher Anlehnung an ein Großes s.u.
Ich grübel am Tresen
So vor mich hin
Und nichts zu trinken
Das war mein Sinn.

Bald sah ich vor mir
ein Gläslein steh’n
Vom Wirte kredenzt
Wie lockte es schön

Ich wollte nicht trinken
Da sagte es fein
Soll ich zum Vertrocknen
Geboren sein?

So trank ich‘s mit all
Den Tröpflein leer
Ein zweites folgte
Ein drittes und mehr

Ich sitze noch immer
Am gleichen Ort
Und sinn vor mich hin
Und trinke so fort.

© Hans Finke

Gefällt mir!Gefällt mir nicht mehr!

3 Lesern gefällt dieser Text.

axel c. englert
cori
Hans Finke

Beschreibung des Autors zu "Versuchung"

„Gefunden“, von Johann Wolfgang von Goethe

Ich ging im Walde
So für mich hin,
Und nichts zu suchen,
Das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich
Ein Blümchen steh’n,
Wie Sterne leuchtend,
Wie Äuglein schön.

Ich wollt es brechen,
Da sagt es fein:
Soll ich zum Welken
Gebrochen sein?

Ich grub's mit allen
Den Würzlein aus,
Zum Garten trug ich's
Am hübschen Haus.

Und pflanzt es wieder
Am stillen Ort;
Nun zweigt es immer
Und blüht so fort.

Diesen Text als PDF downloaden

Kommentare zu "Versuchung"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.