Ein süsses Mädel rank und schlank
Sass auf einer Gartenbank
Es kam ein Troubadour daher
Mit Gedichten schwül und schwer
Als ihr die Wort? zu Ohren drangen
Wurd? gar heftig ihr Verlangen
Sie schmolz dahin wie weisse Butter
Vergass die Warnung ihrer Mutter
Schenkt dem Barden Seel? und Herz
Und ward erfüllt von Liebesschmerz
Beim Jüngling tut sich etwas rühren
Flugs er die Dame tut verführen
Doch wie?s im Leben halt so geht
Ein Wind von Süden kam geweht
Der Sänger mit dem Wind entfloh
Vermutlich war er ja ganz froh
Das Mädelein, es war sehr traurig
Jammerte im Schloss gar schaurig
Blieb ohne Mann ihr ganzes Leben
Konnt? dem Bürschchen nicht vergeben.

Und die Moral von der Geschicht?

Traue einem Dichter nicht!

(gilt übrigens auch für Dichterinnen)


© Daniela Affolter-Mangold


2 Lesern gefällt dieser Text.



Diesen Text als PDF downloaden




Kommentare zu "Mon Amour der Troubadour"

Re: Mon Amour der Troubadour

Autor: PeKedilly   Datum: 19.01.2011 9:50 Uhr

Kommentar: Sehr schmeichelhaft....

Re: Mon Amour der Troubadour

Autor: micha221b   Datum: 29.07.2012 1:05 Uhr

Kommentar: Erinnert mich irgendwie an die Bänkellieder und Moritaten, die bis zum Beginn des letzten Jahrhundets populär waren.

Kommentar schreiben zu "Mon Amour der Troubadour"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.