Ein süsses Mädel rank und schlank
Sass auf einer Gartenbank
Es kam ein Troubadour daher
Mit Gedichten schwül und schwer
Als ihr die Wort? zu Ohren drangen
Wurd? gar heftig ihr Verlangen
Sie schmolz dahin wie weisse Butter
Vergass die Warnung ihrer Mutter
Schenkt dem Barden Seel? und Herz
Und ward erfüllt von Liebesschmerz
Beim Jüngling tut sich etwas rühren
Flugs er die Dame tut verführen
Doch wie?s im Leben halt so geht
Ein Wind von Süden kam geweht
Der Sänger mit dem Wind entfloh
Vermutlich war er ja ganz froh
Das Mädelein, es war sehr traurig
Jammerte im Schloss gar schaurig
Blieb ohne Mann ihr ganzes Leben
Konnt? dem Bürschchen nicht vergeben.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]