Reimangst
.
Einem unbekannten Poeten
gelang ein genialer Reim.
Den sperrten
Kritiker in ihren Bücherschrank.
Da versauerte er einsam allein,
bis er vermeintlich buchstauberkrankt
zum Hinterhof zittrig rausgewankt
und fernwehbang
auf einer Waldrandbank
um Frischluft rang.
Kommentar:Hallo Wolfgang, einfach klasse - nein genial, zumindest das Wortspiel buchstaub(-stab)-erkrankt/-berankt. Da muss man erst mal drauf kommen. Ich fange an zu verstehen, wie deine Wortspielereien funktionieren. Gruß Pedda
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]