Heut Nacht konnt Mutter gar nicht schlafen,
trotz Zählen von einhundert Schafen.
Am Wetter müsste es wohlm liegen..
es stürmt, dass sich die Balken biegen.
So schalte ich das Fernseh'n ein:
zwei Killer saufen reichlich Wein,
das langweilt mich, ist mir zu dumm,
so "zappe" ich ein Weilchen rum.
Und da ich nichts von Wert entdecke,
schau ich nach oben an die Decke.
Es offenbart sich meinem Sinne
eine entsetzlich dicke Spinne,
die sich an klebrig lagem Faden
herabläßt Richtung Mutter Waden !
Nur das nicht - Hilfe, eil herbei -
Grauen packt mich, es ist halb drei
ich renn' ins Zimmer um die Ecke,
dort schnarcht mein Mann unter der Decke;
doch schläft er g'rad so tief - wie schade,
dass ich ihn nicht zu wecken wage.
Das Spinnenvieh hält kein Mensch aus,
wer macht dem Vieh nun den Garaus?!
Da naht ein Geistesblitz - one way..
wie oft nahm ich schon Deospray,
das - gut gezielt - die Spinne bindet,
bis sie im Todeskampf sich windet,
Gedacht, getan - in der Toilette
ist so ein Spray, auf dass ich wette-
doch - ach, das Deo ist verbraucht,
die Zeit drängt, "aranea" schlaucht.
Da sehe ich, gut und markant
ein "Eau de Toilette" an der Wand;
Oh Kostbarkeit aus dieser Welt
es ist "photo" von Lagerfeld !
Nicht lange dürfen Zweifel reifen,
ich muss zu diesem "Wasser" greifen,
sonst landet meine Spinn im Bett
und dieses findet niemand nett.
Bewaffnet mit Karl Lagerfeld
erkund' ich, was das Tier anstellt,
es klebt noch immer an der Decke,#
diesmal schon weiter in der Ecke.
Verschwenderisch sprüh' ich den Duft
auf das Insekt - fühl' mich als Schuft!
Und - siehe da - ganz auf die Schnelle
fällt meine Spinne von der Stelle,
ganz weit hinter die Bettenwand -
mein Zimmer riecht noch lang charmant:
es ist der Duft von Lagerfeld,
der mich noch ein paar Stunden quält,
der Spinne macht dies keine Not,
denn sie ist ja schon länger tot !
Kommentar:Finde ich witzig. Aber was ist das kleinere Übel, mit eine Spinne oder mit Karl Lagerfeld im, Bett zu liegen. Liebe Grüsse und einen schönen dritten Advent.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.
„Schau doch wie die Bäume blühen“
flüstert mir mein Freund ins Ohr.
„Siehst du wie die Jahre ziehen?!“
frage ich ihn voll Humor –
aber er geht nicht drauf ein,
denn er lässt [ ... ]