Ein Doktorspiel im Keller
Hand in Hand die Treppe runter
Odem warm und Fleisch so prall
Antlitz hell, ein Raum beschall
Immer noch ein kahler Busch
Doch Neugier kommt geheim vertuscht
Fliegt da schon die erste Mücke
Kann sich an der Unschuld entzücken
Sie saugt so, dass das Kinds Gewand
Verschwindet, Hose Socken samt
Die Mücke saugt und ist fast voll
Die Unschuld find' sie ach so toll
Da leckt ein winzigs Züngelein
Dem and'ren Kind so weich am Bein
Sagt es, heut' im Kindergarten
Dacht ich an dich, konnt's kaum erwarten
Heut Abend bei dir im Keller zu sein
Und uns besaugen zu lassen, vom kleinen Mücklein
Nun reut die Zunge, das Antlitz verwelkt
Nebel in der Unschuld, am Abend geschwelgt
Die Kindchen gehen Hand in Hand
Die Mücke nirgends Blut mehr fand.
Tage eilen in grauen Kleidern
an mir vorbei, doch ich
glaube zu schweben, eingehüllt
in einem Mantel aus Licht.
Ich habe noch viel vor
und halte die Uhren an,
doch das Leben läuft [ ... ]
Strahlend wärmt der Sonnenschein nach dürstend, finsterer Zeit.
Licht und Wärme streichelt alle Sinne, die wir haben.
Ein Märchen scheint erwacht zu sein, in einem bunten Kleid.
Des Lebens [ ... ]
Gevatter Tod, -unsichtbarer Geselle,
verbreitest bisweilen Angst und Schrecken,
stehst von Anbeginn schon vor der Tür,
gehst neben mir, trittst an des Lebens Stelle.