Das Mädchen war noch so klein, sprang weinend in den Fluß hinein.
Sie tauchte, so tief, so tief, weil die Dunkelheit des Grundes nach ihr rief.
Ihre Lunge brannte, und ihr Kopf spannte.
Dann wurde alles dunkel, die Dunkelheit war ihr liebster Kumpel.
Sie machte die Augen auf, die Dinge nahmen ihren Lauf.
Alles drehte sich, sie sah ein Licht, und dachte sich "das gibt es nicht".
Der Fluß löste sich auf, ihr Zimmer kam herauf.
Diese Fata Morgana, gnadenlos wie ein Spartaner.
Die Realität überrollte sie, so hell, so grell, und der Tot kam sehr schnell.


© Ambérly


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Kommentare zu "Fata Morgana"

Re: Fata Morgana

Autor: Jürgen Skupniewski-Fernandez   Datum: 26.05.2022 9:12 Uhr

Kommentar: Aber das ganze Leben ist eine Fata Morgana. Wir werden Rund um die Uhr manipuliert. Damit muss der Mensch zurechtkommen. Warum immer Tod etc und düstere Vissionen, es sei denn da steckt ein tieferes Problem dahinter.

Es gibt sogar einen Philosophen, der mal für sehr viel Aufregung mit einer Behauptung sorgte, Markus Gabriel. Er behauptete, dass unsere Welt gar nicht réel sei. Eine sehr interessante Kontroverse.

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