Das Grau des Tages

Ich schließe die Augen und träume.
Vor mir die Dinge, die ich misse und versäume.
Doch ein Traum wagt es nicht, ewig zu währen.
Er weiß, wie wir, er muss vergehen.

Blind blicke ich wieder in die Leere vor mir
Und schnell füllt sie sich mit all meinen Obligationen.
Arbeit, sinnlose Sorgen, alles, nur nichts wofür es würde sich lohnen,
Zu kämpfen, zu sein, nur falsche Hoffnung. Warum bin ich hier?

Traum, ich bitte dich, komm doch zurück!
Muss, will ich doch dieser Welt entflieh´n.
Entreiße mich diesen Fesseln und schenke mir das Glück,
Das ich so lange ersehne, so sehr verdien´!

So schließe ich wieder meine Augen,
Will mich von hier hinweg träumen.
Doch ich muss meine Vermessenheit bereuen
Und wieder in das Grau des Tages eintauchen.


© Jacques Bernard


1 Lesern gefällt dieser Text.





Kommentare zu "Das Grau des Tages"

Es sind noch keine Kommentare vorhanden

Kommentar schreiben zu "Das Grau des Tages"

Möchten Sie dem Autor einen Kommentar hinterlassen? Dann Loggen Sie sich ein oder Registrieren Sie sich in unserem Netzwerk.