Wonach wir uns sehnen

© Alf Glocker

Wichtig wie das täglich‘ Brot
Ist die Sehnsucht nach dem Tod!
Mit Gewalt herbeizitiert,
Damit man echt den Kopf verliert,
Stellt sie unsere Wünsche kalt –
Wir verlangen nach Gewalt!

Was man uns auch antut, es
Scheint alles ungesehen,
Ungehört, ja, nichts beschwert,
Nichts ist schändlich, oder bös‘,
Denn die Wahrheit zu verdrehen
Ist, was man an Schulen lehrt!

Keiner bleibt da ausgenommen!
Und wenn deine Ängste kommen
Sagst du einfach: „Da ist nichts!“
Denn im Wahn des Weltverzichts
Dämmern brave Bürger leise
Auf die vorgeschrieb’ne Weise!

Rede nicht im Traum dagegen,
Wehr‘ dich nicht, der ganze Sinn
Heißt: „Weg mit dir, sofort!“
Und auf allen deinen Wegen
Behütet dich ein dunkler Dschinn
Du bist fehl an Platz und Ort!

Doch so darfst du ja nicht denken.
Dich beim Denken zu verrenken,
Als ein Unschuldslamm zu wiegen
Und sich munter zu verbiegen
Fordert streng das Heilsgebot –
Ist die Sehnsucht nach dem Tod!


© Alf Glocker


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Kommentare zu "Wonach wir uns sehnen"

Re: Wonach wir uns sehnen

Autor: Wolfgang Sonntag   Datum: 25.05.2021 10:38 Uhr

Kommentar: Lieber Alf,
wichtig wie das täglich' Brot sind auch deine täglichen Werke.
Liebe Grüße Wolfgang

Re: Wonach wir uns sehnen

Autor: Alf Glocker   Datum: 25.05.2021 12:47 Uhr

Kommentar: Vielen herzlichen Dank!

Liebe Grüße
Alf

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