Ich liege da und liege still
denk nach obwohl ich aufstehen will
Der Hals ist mir wie zugeschnürt
der Geist ist leer der nichts mehr spürt
Die Sonne scheint und es ist warm
ich sehe raus und heb' den Arm
Das Fenster will ich öffnen gehen
doch mir fehlt Kraft um aufzustehen
Die Wärme dringt zu mir nicht durch
bin kalt in mir sitzt tief die Furcht
dass nichts mehr wird wie es mal war
Ich fühl mich schuldig mir ist klar
Ich bin eine Versagerin
bin wertlos hässlich faul und dumm
Ich will so viel und krieg nichts hin
ich will laut schrei'n doch bleibe stumm
Ich streng mich an doch steck im Stau
die Welt ist trist und schwarz und grau
Doch daran hab nicht ich die Schuld,
ein Mörder hat mich eingeholt.
Man hat schon oft von ihm gehört,
weil Leben er sehr gern zerstört.
Das Leben isst einen dunklen Alptraum und
verdaut ihn zu einer romantischen Insel,
die man angeblich verschieden interpretieren
kann, darf, soll, nein, unbedingt muss!
Denn ungestüm [ ... ]
Wenn Macht regiert durch Angst und Schrecken,
Blutspuren manch Bürgersteig bedecken.
Mord und Totschlag den Tag „versüßen“,
Menschen mit ihrem Leben büßen.
Licht malt helle Leuchtspurbahnen
in den Alterungsprozess,
Dinge, die von weither kamen,
setzen sich in Träumen fest,
die dir längst Vergangenes bringen
und dein Hiersein noch [ ... ]
Du findest die Hose! Aber die
Strümpfe sind weg. Du suchst die
Strümpfe. Und findest das Hemd.
Und findest die Schuhe. Und den
Schal. Nur nicht die Strümpfe.
Dann setzt Du die Brille auf. [ ... ]